12 blühender RododendronDer wichtigste unter den Faktoren, die das Klima in Finnland bestimmen, ist die Lage zwischen dem 60. und dem 70. Breitengrad in der Küstenklimazone des eurasischen Kontinents, für die – je nach Richtung der Luftströme – sowohl Merkmale des Meeres als auch des Kontinentalklimas typisch sind. Die Durchschnittstemperatur in Finnland liegt mehrere Grade, im Winter sogar mehr als 10°C, über der Durchschnittstemperatur entsprechender Gebiete gleichen Breitengrads wie etwa des südlichen Grönlands oder auch Sibiriens. Die Temperatur wird durch die Ostsee mit ihren Buchten, durch die Binnengewässer und vor allem durch Luftströmungen vom golfstromerwärmten Atlantik angehoben.

13 ein PilzBei Westwind herrscht oft im größten Teil des Landes warmes und sonniges Wetter; der Grund hierfür ist die durch das norwegische Hochgebirge hervorgerufene Föhnwetterlage. Neben der wärmenden Wirkung des Meeres erstreckt sich zeitweise auch das asiatische Kontinentalklima bis nach Finnland. Dies macht sich im Winter durch eisige Frostperioden und im Sommer durch Hitzewellen bemerkbar.

Da Finnland in der Westwindzone der mittleren Breiten gelegen ist, im Grenzgebiet zwischen polaren und tropischen Luftmassen, ändert sich die Wetterlage vor allem im Winter schnell. Zu den Zentren, die das Wettergeschehen in Finnland bestimmen, gehören die Tiefdruckzentren, die sich vorwiegend im Bereich Islands bilden, sowie die Sibirien- und Azorenhochs. Zu verschiedenen Zeiten kann sich die Stellung und die Intensität dieser Einflußzentren ändern, und eines von ihnen kann die Wetterentwicklung über lange Zeit hinweg bestimmen.